Planwerkstatt
Am Freitag, den 19.9.2008 fand die erste Planwerkstatt in der Mehrzweckhalle in Manheim statt. Dorthin wurde das Event aus dem Gemeindehaus verlegt, nachdem im Anschluß an die Bereisung der 4 Umsiedlungsstandorte am letzten Samstag noch einige Anmeldungen für den Workshop eingegangen waren.
So fanden sich um 18:00 geschätzte 40-50 Manheimer Bürger in der Mehrzweckhalle ein. Nach einer kurzen Begrüßung legte Prof. Peter Jahnen dann auch schon los. Alle Offiziellen der Stadt und RWE wurden auf die Zuhörerbänke verbannt und durften nicht aktiv an der Diskussion teilnehmen. Zuerst wurden von den Bürgern Begriffe gesammelt, die das jetzige Manheim skizzieren … was macht den Ort und seinen Charakter heute aus? Wo liegen die Punkte, die das Manheim von heute und seinen Reiz ausmachen – aber wo auch sind die Schwachstellen. Alle diese Begriffe wurden von den Mitarbeitern des Planungsbüros gesammelt und auf 9 große Tafeln gepinnt – gegliedert in folgende Themenbereiche:
- Umgebung
- Infrastruktur
- Dorfmitte
- Grün
- Erschließung
- Wohnquartiere
- Nutzungen
- Charakter
- Sonstiges
Nun wurden die Bürger aufgefordert, ihre Wünsche für das neue Manheim zu formulieren. Da eine öffentliche Nennung die Gefahr aufweist, dass einzelne Gedanken ungenannt bleiben, erhielt jeder Anwesende 3 Karten, auf denen er jeweils einen Punkt benennen durfte. Die eingesammelten Kärtchen wurden dann in der Pause von Prof. Jahnen und seiner Mitarbeiterin ebenfalls auf die Tafeln sortiert, während sich der Rest des Publikums mit Brötchen und Getränken stärkte.
Im Anschluß hieran fand die Wichtung statt: Der Gedanke war, dass nun die Bürger auf den Kärtchen der Anderen Themen und Wünsche entdecken könnten, die für sie persönlich ebenfalls sehr wichtig sind. Dafür wurden jedem nun 6 Klebepunkte gereicht, die im anschließenden Durchlauf auf die gut 120 Kärtchen verteilt werden konnten.
Aus all diesen Informationen wurden zum Schluß die Leitüberschriften zu den einzelnen Kategorien zusammengefaßt. Diese sind:
Umgebung:
Neu-Manheim soll ein Ort mit vielfältiger Verzahnung mit der umgebenden Landschaft werden
Infrastruktur:
Ein Ort mit Gemeinschaftseinrichtungen und religiösen Stätten
Dorfmitte:
Ort der Kommunikation mit vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten
Grün:
Grün als verbindendes Element zwischen den Menschen
Erschließung:
Großzügiges Erschließungssystem unter Beachtung der kleinteiligen (dörflichen) Struktur und guter Anbindung an das übergeordnete Verkehrsnetz
Wohnquartiere:
Individuelles Wohnen in ruhigen Wohnlagen ohne Durchgangsverkehr unter Berücksichtigung optimierter Energiegewinnungsmöglichkeiten
Nutzungen:
Nutzungsstrukturen, die das gemeinsame Leben und Feiern fördern, unter Berücksichtigung von Jung und Alt, Dienstleistern, Gewerbetreibender und Tierhaltung
Charakter:
Dörfliche Bebauung mit viel Grünflächen
Sonstiges:
(keine Leitüberschrift)
Hauptthemen waren: Altenwohnen, Erdwärme, Sperrzone für Windräder, Gasleitung
Gegen 22:00 Uhr war die Veranstaltung beendet. Alle Karten und Anregungen werden nun vom Planungsbüro ausgewertet und in einem ersten Vortrag vor dem Bauausschuß der Stadt Kerpen von Professor Jahnen vorgetragen. Diese Sitzung ist öffentlich und findet am 14.Oktober ab 17:00 Uhr im Rathaus Kerpen statt. Herr Mackeprang hat versprochen, dass der Termin noch an die Presse gegeben wird, zusammen mit einer Nennung des ungefähren Zeitpunkts, wann der Tagesordnungspunkt dort behandelt wird.