Wenn die Möhn singk…
…(oder fiere will), jit et Rän…so könnte man das Wetter vom gestrigen Tag beschreiben.
Denn leider spielte das Wetter dieses Jahr so überhaupt nicht mit und als wir auf dem Weg zum Zelt waren, regnete es schon in Strömen und der Wind war so heftig, dass Schirme nicht aufzuhalten waren. Im Zelt aber war es trocken und warm und wie immer gab es ein ordentliches Sektfrühstück, was auch dankbar von allen angenommen wurde.
Zunächst sah es im Zelt allerdings so aus, als wenn das Wetter die Teilnehmer abhalten würde, am Umzug teilzunehmen. Aber je näher es auf die 11.11 Uhr anging, umso voller wurde es. Selbst Frauengrüppchen aus anderen Orten sind extra nach Manheim-Neu gekommen, um beim Möhnezoch mit dabei zu sein.
Die meistgenutzten Utensilien an diesem verregneten Tag waren mit Sicherheit der Schirm und die Regenponchos, welche in allen Farben vertreten waren.
Kurz vor 11.11 Uhr traten unsere 4 Obermöhnen auf die Bühne und verkündeten den baldigen Beginn des Umzuges. Gut 100 Teilnehmerinnen jeglichen Alters machten sich bereit um dem stürmischen und verregneten Wetter die Stirn zu bieten.
Die erste Station befand sich auch idealerweise direkt gegenüber und so war der Weg zur Stärkung nicht weit. Kaum 100 Meter weiter folgte die zweite Station, die ebenso fröhlich angestrebt wurde.
Und danach kam mein persönliches Highlight: der Kindergarten…
Dieser ist ja erst seit Kurzem in Betrieb und es war einfach wunderschön zu sehen, wie aufgeregt und hektisch die Kleinen durch den Kiga jagten und anschließend ihre tolle Vorführung zum Besten gaben. Und ja, mir kamen dabei echt die Tränen. Ist das schön, endlich wieder den Kindergarten im Ort zu haben und das Lachen der Kinder zu hören. Es war vorher echt verdammt ruhig…
Jedenfalls haben sich die Erzieherinnen und Kinder wahnsinnig viel Mühe gegeben und eine ganz tolle Vorführung auf die Beine gestellt; für Verpflegung war natürlich auch gesorgt.
Weiter ging es dann zu den vielen, nächsten Stationen, die allesamt in ausgeräumten Garagen oder unter einem schützenden Dach stattfanden. Einfach großartig, wie viele Manheimer/innen sich diesmal auch wieder als „Station“ (sei es um als Möhne dort etwas zu trinken, zu essen oder um mal für kleine Königstiger zu gehen) zur Verfügung gestellt haben. Selbst Teilnehmerinnen, die an diesem Tag Geburtstag hatten, waren bei diesen Stationen mit dabei und auch im Zug gab es Geburtstagskinder. Deshalb an dieser Stelle noch mal herzliche Glückwünsche.
Den Abschluss fanden wir wie immer bei Tante Böhnen, die diesmal neben ihrem berühmten Eierlikör einen ganz tollen Kirsch-Schnaps mit dabei hatte. Lecker, kann ich da nur sagen 😉
Insgesamt waren wir wackere Möhnen fast 3 Stunden bei diesem Wetter unterwegs und sind anschließend zum Ausklang ins Zelt gegangen.
Aufgrund des Wetters habe ich mich diesmal etwas mit der Aufnahme der Fotos zusammengerissen, da meine arme Kamera trotz schützender Tüte auch nass geworden ist. Dennoch glaube ich aber, dass die knapp 90 Fotos für sich sprechen.
Für diese tolle Tradition bin ich persönlich sehr, sehr dankbar. Warum? Weil das Leben an sich schon hart genug ist und nicht immer nur rosige und sonnige Zeiten hervorbringt. Die Stunden aber, die man beim Möhneabend oder gar in diesem wundervollen Umzug verbringt bei super Stimmung, toller Musik, mit viel Herzblut und Freude – die lassen einen einfach mal diese traurige Stimmung vergessen und in dem Moment ist man einfach nur glücklich und freut sich, ein Teil davon zu sein. Danke, ihr Lieben und toll, dass es das und euch gibt 🙂
Den Link zum Album findet ihr hier.