Die Umsiedlung als Schulthema – live vor Ort
Da die Herbstferien nun zu Ende sind und die Schule morgen wieder beginnt, möchten wir euch heute von einem ganz anderen Event berichten – was allerdings auch mit dem Thema Schule zu tun hat.
Marco und ich erhielten eine Anfrage eines Referendars einer Gesamschule aus Meerbusch, ob wir Zeit und Lust hätten, an einem besonderen Projekt mitzuwirken, was zeitgleich Teil seiner Prüfung wäre. Die Idee des angehenden Lehrers hat uns so gut gefallen, dass wir spontan zugesagt haben, mit dabei zu sein. Leider war Marco an dem Tag des Events verhindert, so dass ich dann mit der Gruppe alleine unterwegs war.
Hintergrund war, den Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse das Thema Braunkohle einmal anders zu vermitteln. Nicht trockener Stoff aus Büchern oder Filmen, sondern mal live und in Farbe vor Ort am Tagebaurand und im Gespräch mit betroffenen Bürgern.
Somit trafen wir uns an einem warmen und sonnigen Tag am Aussichtspunkt „Terra Nova“. Die Kulisse dort ist schon sehr beeindruckend: diese riesigen Schaufelradbagger, die sich unermüdlich durch das Erdreich fressen und zunächst ein großes Loch hinterlassen, beeindruckten auch die versammelte Gruppe.
Die Schülergruppe teilte sich alsdann in kleinere Gruppen auf und die Aufgabe bestand darin, sich Gedanken zu machen, was man mit der Fläche des „Loches“ später einmal machen könnte – also Planung einer Braunkohle-Nachfolgelandschaft. Es war unglaublich interessant, welche Ideen die jungen Leute hatten und welche Gesichtspunkte dabei berücksichtigt wurden.
Anschließend ging es weiter in unseren alten Ort nach Manheim-alt, wo wir am Kriegerdenkmal auf unsere Ortsvorsteherin Lonie Lambertz trafen, die sich ebenfalls die Zeit genommen hatte, etwas zu dem geschichtlichen Hintergrund unseres alten Ortes zu sagen und Fragen der Gruppe beantworten zu können.
Im Anschluss daran gingen die Lehrer mit allen Schülerinnen und Schülern zusammen mit mir durch unseren alten Ort um einfach mal die Eindrücke dort wirken zu lassen. Diese schienen manche der jungen Leute sehr zu beschäftigen und somit wurden auch die persönlichen Schicksale thematisiert. Fragen konnten jederzeit gestellt werden und die zahlreichen Fragen wurden natürlich auch beantwortet.
Der krönende Abschluss des Besuches vom alten Ort war natürlich der Besuch der stillgelegten Autobahn A4. Es war so schön zu sehen, mit wie viel Freude die jungen Leute die alte Autobahn „eroberten“ und jede Menge Selfies machten 😀 Wann darf man schon mal zu Fuß auf eine Autobahn? 😉
Um den jungen Leuten das Thema Umsiedlung komplett zu vermitteln, wurde natürlich auch unser neuer Ort besichtigt. Die Meinung hierzu war ebenfalls sehr interessant, denn es kam die Frage auf, ob den jungen Leuten der alte oder der neue Ort besser gefallen würde. Die Stimmen waren tatsächlich halbe/halbe…und aus der Gruppe kam auch die Meinung, der neue Ort wäre bunter, lebendiger – fast wie ein Feriendorf 😉
Woher die jungen Leute diesen Eindruck hatten, ist schnell erklärt: wir sind natürlich nicht nur durch den neuen Ort gefahren, sonden zusätzlich noch alle zusammen auf den Rodelhügel in Manheim-Neu gegangen, wo auch die Gruppenfotos entstanden sind.
Von dort aus hat man immer noch den besten Überblick und kann sich einen ersten Eindruck verschaffen.
Es war ein sehr schöner, fröhlicher und rundum interessanter Tag und es hat mir sehr viel Spaß gemacht 🙂
Laut Rückmeldungen hat es den Lehrern und Schülern auch sehr gut gefallen und passend dazu gab es auch schon einen tollen Bericht von zwei Schülern, der uns vom betreuenden Lehrer zur Verfügung gestellt wurde und den wir euch nicht vorenthalten wollen. Ihr findet ihn am Ende des Beitrages.
Und die Fotos dazu findet ihr unter Events -> Exkursion Gesamtschule Braunkohle
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